Georg Friedrich Schmidt (1712-1775)
Bildquelle: Tripota UB Trier
D'Argens hatte mit dem Kupferstecher Georg Friedrich Schmidt und dessen Frau Dorothea Louise (geb. Wiedebandt) 1760 im Zusammenhang mit dem Druck der Poésies diverses Friedrichs des Großen durch den Buchhändler Christian Friedrich Voß in Berlin zu tun, kannte Schmidt möglicherweise aber bereits zuvor. D'Argens berichtet dem Könige am 18. Mai 1760, daß er die von Schmidts Frau erhaltenen Kupferplatten für Vignetten zu diesem Buch an Voß abgeliefert habe, und fragt an, was mit den anderen nicht zu der Publikation gehörenden Platten geschehen soll. Der König bestimmt, daß diese Platten von Schmidt selber weiter aufbewahrt
werden sollen. Schmidt, der seine Ausbildung auf Empfehlung Pesnes seit 1737 in Paris vervollkommnet hatte, war 1744 von dem Preußenkönig nach Berlin berufen worden, der ihn für einen der vollkommensten Künstler seines Faches hielt. Ihm verdanken sich mehrere Porträts von Persönlichkeiten aus d'Argens' Umfeld (Algarotti, Desfontaines, Eller, Friedrich II., Heinrich von Preußen, Pesne, Rousseau, der Karschin sowie ein 'nach der Natur' gezeichnetes und wohl erst später gestochenes Portät des 1751 verschiedenen Lamettrie) und seine 1762 in die Platte eines Stichs mit dem Portät des ersten Potsdamer Rabbi Michel Hirsch gestochene Anspielung auf die fiktiven Briefschreiber der Lettres juives, "Hirsch Michel, praesentirt an Isaac Onis durch Aaron Monceca" stellt dem Autor seines Werkverzeichnisses zufolge eine Aufmerksamkeitsbekundung des Künstlers gegenüber dem Verfasser des erfolgreichen Briefromans dar. |