Christian Adolf Klotz (1738-1771)
Kupferstich von Stock.
Bildquelle: Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationallitteratur ... nach den Quellen bearb. von Gustav Könnecke, 2., verb. u. verm. Aufl. Marburg: Elwert , 1912, S. 233.
Der an seinen verschiedenen Wirkungsstätten umstrittene und insbesondere mit den Berliner Aufklärern um Friedrich Nicolai verfeindete Gelehrte Christian Adolf Klotz, der ab 1762 in Göttingen und seit 1765 in Halle als Professor wirkte, hat etliche Werke von d’Argens in zahlreichen von ihm herausgegebenen Zeitschriften besprochen (vgl. Acta litteraria (1764-1772), Neue Hallische gelehrte Zeitungen (1766-1771) und Deutsche Bibliothek der schönen Wissenschaften (1761-1771)). Herder wurde durch seine ausführliche Besprechung der Philosophie du bon sens auf d’Argens’ Werk aufmerksam. Ursprünglich von d'Argens' Freund Guichard ('Quintus Icilius') gefördert, verlor der lange Zeit als 'lateinischer Gottsched' bezeichnete Gelehrte Ruhm und Ansehen, nachdem Lessing in seinen archäologischen Streitschriften Briefe antiquarischen Inhalts und Wie die Alten den Tod gebildet seinen wissenschaftlichen und er selbst durch Bücherdiebstahl seinen persönlichen Bankrott eingeläutet hatte. Nicolai charakterisierte ihn in der Neuen Allgemeinen Deutschen Bibliothek (t. 105 (1806) p. XIX) als “fähiger Kopf ohne gründliche Gelehrsamkeit, fertig im Lateinschreiben und im schnellen Schreiben überhaupt, dabey frech und ohne Sitten, der durch Selbstlob und durch allerley Kabalen und Klatschereyen, die bis zur Verläumdung giengen, gelehrten Ruhm erlangen wollte”. |