Johann Georg Sulzer (1720-1779)
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„Herr Sulzer, ein vortrefflicher Patriot, ein Schweizer von Geburt, … ist, nach Herrn Euler, jetzt der beste Mann der Akademie, ein großer Litterator, und ein guter Mathematiker“ (D’Argens an Friedrich II am 12. Februar 1762 in einem Schreiben, in dem er sich dafür verwendet, dass Sulzer eine Erholungsreise in die Schweiz antreten darf). Der aus Winterthur in der Schweiz stammende Philosoph war von 1747-1763 als Professor der Mathematik am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin, ab 1765 als Professor der Philosophie an der neu errichteten Ritterakademie, und ab 1776 als Direktor der philosophischen. Klasse der Akademie der Wissenschaften Berlin tätig. Seine Bekanntschaft mit Friedrich dem Großen verdankte Sulzer seinem eigenen Bekunden nach d'Argens und dem Grafen von Borke: "Durch diesen rechtschaffenen Mann und durch den Marquis d'Argens wurde ich, dem Namen und Rufe nach, dem König näher bekannt; weil diese beyden Männer, die mir wohl wollten, bey verschiedenen Gelegenheiten mit dem König von mir sprachen. Dieses hat den Grund zu der nachherigen merklichen Veränderung meiner Umstände gelegt" (Lebensbeschreibung, von ihm selbst aufgesetzt, Berlin und Stettin 1809, S. 33). In seinem Hauptwerk, der 1771-1774 erschienenen Allgemeinen Theorie der schönen Künste, erwähnt Sulzer d’Argens nur en passant. Er besuchte jedoch kurz nach d’Argens’ Tod dessen Witwe in Südfrankreich und zierte den Bericht über diesen Aufenthalt mit einem Frontispiz, auf dem das d’Argens von Friedrich II. in der Minoritenkirche zu Aix-en-Provence errichtete Grabmal abgebildet ist. D’Argens zählte ihn zu seinen besten Berliner Freunden, denen er die 12. Auflage der Philosophie du bon sens widmete. |