Friedrich Heinrich Strube de Piermont (1704-ca. 1790)
Bildquelle: Titelblatt von Fr. H. Strubens neue Untersuchungen des Ursprungs und der Grundsätze des Rechts der Natur (o.O., 1767; 239 S.), Stadtbibliothek Trier
Der Jurist war – mit Unterbrechungen - von 1738 – 1757 Ordentliches Mitglied der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften und zwischenzeitlich (1741-1746) Sekretär des Grafen P. Cernyšev in Kopenhagen und Berlin. Von 1771-1775 war Strube als Rat im Kollegium der Auswärtigen Angelegenheiten in Moskau tätig. Von seinen Werken (Ébauche des loix naturelles (1744), Dissertation sur la raison de guerre et le droit de bienséance (1744), Neue Untersuchungen des Ursprungs und der Grundsätze des Rechts der Natur (1767), Lettres Russiennes (1760)) sind heute nur noch die zuletzt genannten Lettres Russiennes in Erinnerung, die in strikter Gegnerschaft zu Montesquieu die feudale Unterdrückung der russischen Bauern rechtfertigen. 1978 ist in Pisa bei Goliardica eine kritische Neuausgabe dieses Textes erschienen ist.
Strube hatte 1744 in Berlin Kontakt zu d’Argens geknüpft, wie aus dem Briefwechsel zwischen Leonhard Euler und dem Astronomen Christian Goldbach hervorgeht. Im darauf folgenden Jahr griff d’Argens ein Schreiben Struves an ihn auf und publizierte es im Anhang zu seinen in Berlin bei Fromery verlegten Pensées diverses et critiques sur les principaux auteurs françois. |