Deodatus (Dieudonné) Thiébault (1733 – 1807)
Stich von Lembert jeune nach einer Zeichnung von Milaire, Ende 18., Anfang 19. Jahrhundert (= Frontispiz zur dritten Aufl. von Thiébaults "Souvenirs de vingt ans de séjour á Berlin").
Bildquelle: http://www.neccessaire.com/exposition/vitrine5/images/portrait2.jpg. Auf den Scan machte uns freundlicherweise Herr Dr. Andreas Pechtl (Mainz) aufmerksam.
Der französische Schriftsteller Dieudonné Thiébault wurde 1765 als Professor für französische Grammatik nach Berlin berufen und beauftragt, die Schriften Friedrichs II. zu korrigieren. 1814 erschien sein Buch: Mes Souvenirs de vingt ans séjour á Berlin (Erinnerungen an meinen 20jährigen Aufenthalt zu Berlin), in dem er, teils aus eigener Anschauung, teils nach Berichten Dritter, über die letzten Jahre des Marquis d’Argens am Preußischen Hof berichtet. Zu seinen Informanten über d’Argens, über den unzählige Anekdoten kursierten, gehörte der Freiherr von Poellnitz. Thiébault verdankte seine Anstellung in Berlin nicht zuletzt den Bemühungen d’Argens’, der ihn 1765 in Paris für den Preußenkönig rekrutierte. Am 1. März 1765 schreibt d’Argens: „Ich nehme mir die Freiheit, Sire, der Güte Ewr. Majestät aufs neue Herrn Thiebault zu empfehlen, den Professor der Grammatik, welche ich Denenselben zu schicken die Ehre gehabt habe, und der itzt bereits Dero Befehle muß erhalten haben. Dieselben werden gewiß Ursache finden, mit ihm in jeder Rücksicht zufrieden zu seyn.“ |