Jean Martin de Prades (1724-1782)
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z1_JMPrades1.html Jean-Martin de Prades, seit Ende 1751 wegen seiner religionskritischen Thesen in Frankreich der Verfolgung ausgesetzt („L'affaire de l'abbé de Prades“), war Anfang 1752 nach Holland geflohen und erhielt Ende 1752 auf Betreiben Voltaires und d’Argens' eine Stelle als Vorleser am Hofe Friedrichs II. Aus dem Sommer 1752 sind zwei Briefe d’Argens’ an Prades überliefert, in denen er sich bemüht, seinem « confrère en philosophie et en infortune » eine Stelle zu besorgen. Im September 1752 berichtet d'Alembert d'Argens, dass de Prades in seinen Briefen voll des Lobes über ihn sei. Später scheint d’Argens' Respekt vor dem Opfer religiöser Verfolgung merklich gesunken zu sein : Anfang 1760 notiert Catt in seinem Tagebuch: „Le marquis d’Argens disait à M. Mitchell à Crossen: ‚L’abbé de Prades était si ignorant que nous l’avons, Voltaire et moi, exhorté à lire Rollin, pour qu’il nous fît pas honte.’”
Eine abschließende Betrachtung zu de Prades, der in der Zwischenzeit vorübergehend in Magdeburg eingekerkert gewesen war und den mit ihm zusammen in Haft gehaltenen österreichischen Offizieren so viel Geld beim Spiel abgenommen hatte, dass er darauf eine neue Existenz gründen konnte, gibt d’Argens 1767 in der Histoire de l’esprit humain (Bd. 10, S. 350-353)
Wilhelm Gundlach (1859-1907): Friedrich der Große und sein Vorleser Jean Martin de Prades. Hamburg : Verl.-Anst. u. Druckerei-A.G., 1892. 46 S.
(Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge ; N.F., Ser. 7, H. 160) - PDF-Version
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