Claude Adrien Helvétius (1715-1771)
Stich von Saint-Aubin nach dem Gemälde von Vanloo, 1775
Bildquelle: Max von Boehn: Rokoko. Frankreich im XVIII. Jahrhundert. Berlin: Askanischer Verlag, 1923
D’Argens hatte Helvétius Ende Februar 1765 in Paris kontaktiert, um ihn zu einem Besuch Friedrichs II. zu überreden. Über den Erfolg seiner diesbezüglichen Bemühungen berichtete er in einem Brief an den König vom 1. März 1765: „Sire! Herr Helvetius wird unverzüglich abreisen, um Ewr. Majestät seine Bewunderung und seine Ehrfurcht zu Füßen zu legen: eine Huldigung, Sire, welche alle Philosophen Ihnen schuldig sind, und welche ein Philosoph, wie er, wohl wert ist, einem Fürsten, wie Sie, darzubringen“. Wenige Wochen später hielt Helvétius sich am preußischen Hof auf (d’Argens konnte ihn krankheitsbedingt nicht nach Berlin begleiten und war in Frankreich geblieben). Nach Helvétius Besuch am preußischen Hof war Friedrich II. entschlossen, nähere Informationen zum französischen Pacht- und Steuersystem zu sammeln und ließ mit Hilfe d’Argens’, der später allerdings seine Teilnahme leugnete, Fachleute aus Frankreich nach Berlin kommen, die das preußische Abgabensystem reformieren sollten. |