Elie Catherine Fréron (1718-1776)
Stich von Cochin (um 1770)
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Elie-Catherine Fréron (1718-1776), Schriftsteller und Journalist, war Zeit seines Lebens ein glühender Apologet der Monarchie und des Katholizismus gegenüber den Philosophen der Aufklärung, insbesondere gegenüber Voltaire. D’Argens hatte den Kritiker 1750 in Paris kennen gelernt und nutzte zwei Jahre später dessen Zeitschrift Lettres sur quelques écrits de ce temps, um darin einem Kritiker zu widersprechen, der etwas an der Zuverlässigkeit seiner Übersetzungen aus dem Lateinischen in den Mémoires secrets de la République des lettres bemängelt hatte. Die beiden Schriftsteller scheinen eine Weile miteinader korrespondiert zu haben (vgl. L'Année littéraire 1760, IV, S. 115-116). In Frérons Organ wurden etliche von d’Argens’ Werken durchaus zustimmend besprochen; er selbst verteidigte den (auch mit anderen 'Philosophen' wie Boureau-Deslandes auf gutem Fuße stehenden) Großkritiker gegen die scharfen Anwürfe Voltaires und kritisierte ihn zugleich wegen seines ebenfalls polemischen Tons (cf. Histoire de l’esprit humain t. XI, Berlin: Haude et Spener, 1767, p. 4-7 note 1). Als d’Argens’ Lettres juives nach etlichen Jahren des Verbots in Frankreich offiziell verkauft werden durften, sorgte in Paris derselbe Buchhändler für den Vertrieb, der sonst hauptamtlich mit Frérons Année littéraire beschäftigt war. |