Henri Alexandre de Catt (1725 - 1795)
Pastell um 1780 von Paul Joseph Bardou.
Bildquelle : SW-Abbildung in Friedrich II: Totengespräche zwischen Madame de Pompadour und der Jungfrau Maria. Hrsg. von Gerhard Knoll. Berlin Verlag Arno Spitz GmbH 2000, S. 78 (Farbreproduktion mit freundlicher Genehmigung von Dr. Gerhard Knoll, Bremen).
Der aus Morges am Genfer See gebürtige Catt war von 1756 bis in die 80er Jahre des 18. Jahrhunderts Vorleser und Gesellschafter Friedrichs II. D’Argens lernte ihn 1758 im Hauptquartier Friedrichs des Großen in Breslau kennen und entwickelte ein enges Verhältnis zu dem freimütigen und umfassend gebildeten, aber auch zuverlässigen und ehrlichen Schweizer, der wie er mehrere Jahre in den Niederlanden verbracht und sich wie er in Berlin vermählt hatte. Aus beider Korrespondenz sind nur wenige Briefe überliefert. Aber Catts in französischer Sprache redigierten Protokolle seiner Unterhaltungen mit Friedrich dem Großen stellen für die Jahre 1758-1762 eine unverzichtbare Quelle nicht nur zum Verhältnis Catt – d’Argens, sondern auch zu den Gefühlen des preußischen Königs für seinen Kammerherrn dar. Zwar neckte Friedrich II. den Marquis d’Argens aus unterschiedlichen Gründen mit großer Freude, war ihm aber doch, wie er Catt sagte, ‚mit besonderer Zuneigung zugetan’. D’Argens hat sich 1761-1762 wiederholt in Briefen an den König für Catt stark gemacht, was dessen Biograph La Veaux als „témoignage d’un honnête homme, rendu à un honnête homme“ bezeichnete (Vie de Frédéric II, t. 6, Strasbourg 1789, p. 368).
Unterhaltungen mit Friedrich dem Großen : Memoiren u. Tagebücher von Heinrich de Catt, hrsg. von Reinhold Koser . Neudruck der Ausgabe 1884 . - Osnabrück : Zeller , 1965 . - XXXII, 504 S. : Ill. . - (Publicationen aus den königlich preußischen Staatsarchiven ; 22 ) |